Das Grubenfeld Malapertus am Rande von Niedergirmes wurde 1852 zum Abbau von Manganerzen verliehen. Der Name Malapertus ist wahrscheinlich eine Latinisierung des Flurnamens „Fuchslöcher“. Seit 1860 wurde Manganerz gefördert, jedoch in nur geringen Mengen. Das änderte sich auch unter den Buderus’schen Eisenwerken nicht, die 1872 die Grube erwarben. 1913 wurde die Erzförderung eingestellt.
Seitdem wurde die Grube von Buderus zusammen mit dem großen Kalkbruch genutzt, der die Sophienhütte und das Zementwerk des Unternehmens in Wetzlar belieferte. Bereits 1912 hatten die „Buderus’schen Eisenwerke“ ein großes Kalkgelände bei Niedergirmes erworben. [7] Dort, in direkter Nachbarschaft des Bergwerkes, wurde ein Kalkbruch begonnen, der die Sophienhütte und deren Zementwerk in Wetzlar mit Kalkstein versorgen sollte. Bis 1957 wurde Kalkstein im Tiefbau, seitdem vorwiegend im Tagebau abgebaut. Nach der Stilllegung des Hochofens in Wetzlar 1981 wurden das Kalkvorkommen vor allem zur Zementherstellung genutzt. Über eine unterirdische Bandstraße wurde das Gestein vom Niedergirmeser Bruch wie vom Hermannsteiner Kalkbruch direkt zum Werk in Wetzlar geliefert. Die Firma Heidelberg Cement AG, die 2003 das Zementwerk erworben hatte, stellte 2011 die Produktion am Standort Wetzlar ein. Damit wurden auch die Grube Malapertus und die beiden Kalkbrüche geschlossen. Das Bergwerk wurde vom Förderverein Grube Malapertus e.V. übernommen, der die Anlage erhalten will. Der Grube kommt vor allem dadurch, dass hier eine von zwei Fördergerüsten im Lahn-Dill-Revier erhalten ist, eine besondere Bedeutung zu.
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