Die Grube Eleonore bei Rodheim-Bieber gehört zu den Gruben im Biebertal, in denen in der zweiten Hälfte des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zumeist im Tagebau Braunstein abgebaut wurde. Die Betriebsflächen der Grube sind am Waldrand nördlich des Ortsteils Bieber noch an tiefen Tagebaulöchern und Halden erkennbar.
In der Grube Eleonore wurde hochmanganhaltiger Brauneisenstein abgebaut. Im Mai 1856 wurde ein Grubenfeld in der Flur VI der Gemarkung Fellingshausen an den Eisenhändler J.M. Bastert aus Frankfurt unter dem Grubennamen „Eleonore“ verliehen. In den 1860er Jahren ging die Grube auf die „Fellingshäuser Bergwerks-Gesellschaft“ über. 1872/73 wechselte die Grube wieder den Besitzer und ging an die Gebrüder Stumm in Neunkirchen bei Saarbrücken über.
Da Bieber zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch nicht elektrifiziert war, bezog die Grube, unter anderem für die Fördermaschine Strom von einem eigenen Elektrizitätswerk, das 1907 errichtet wurde. Im Rahmen der Rüstungsproduktion während des Ersten Weltkriegs erreichten die Beschäftigungszahlen der Grube Eleonore 1917 mit 325 Beschäftigten und die Förderung mit 70.728 t Erz ihren Höchststand. In den 1920er Jahren ging die Förderung aufgrund von Absatzschwierigkeiten, Erschöpfung der Erzvorkommen und verminderter Erzqualität zurück, so dass die Grube am 12. März 1929 geschlossen wurde. Insgesamt wurden 1,7 Millionen Tonnen Erz im Grubenfeld Eleonore gefördert.