Biebertalbahn-Wagen

Biebertalbahn-Wagen an Hof Schmitte. Foto: Heimatverein Rodheim-Bieber e. V.

Rodheim-Bieber, Biebertalbahn

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Objektinformation

Zugänglichkeit

Thema:
transport

Funktion:
Eisenbahnstrecke

Eigentümer - Träger:
Heimatverein Rodheim-Bieber e.V.

Eigentümer - Träger Webseite:

Nutzungszeit:
1898 bis 1963

Baujahr:
1898

Zustand:
existiert nicht mehr

Denkmalschutz:
nein

Beschreibung:

Die Biebertalbahn zwischen Gießen und (Rodheim-)Bieber wurde 1898 für den Transportbedarf der Eisenerzgruben im Biebertal errichtet. Die Strecke, die das „Bieberlieschen“ befuhr, war 8,68 km lang. Investitionen aus dem Reservefonds für Instandsetzungsarbeiten machten den Einsatz über das Jahr 1937 hinaus trotz Betriebsverlusten möglich. Die Bahn erholte sich in den darauf folgenden Jahren wirtschaftlich und konnte 1947 mit 948 812 Personen einen Höchststand in der Personenbeförderung verzeichnen. Der Personenverkehr wurde im Jahre 1952 jedoch endgültig eingestellt. Zum Erztransport wurde die Bahn bis 1963 weiter genutzt.

Geschichte

Die Biebertalbahn zwischen Gießen und (Rodheim-)Bieber wurde 1898 für den Transportbedarf der Eisenerzgruben im Biebertal errichtet. Für den Personenverkehr wurde die Bahn am 19. August 1898 geöffnet, Erz konnte aufgrund von Verzögerungen erst zum 20.10.1898 mit der Biebertalbahn transportiert werden. Die Strecke zwischen Gießen und Bieber war 8,68 km lang. Ab 1901 betrieb die Allgemeine Deutsche Kleinbahn-Gesellschaft die Bahn. Ab diesem Zeitpunkt war der Kleinbahnhof Gießen die Endhaltestelle. Zum Ende der Weimarer Republik kam es zu erheblichen Betriebsverlusten, die dazu führten, dass Gleiserhaltungsarbeiten nicht durchgeführt werden konnten und die Bahn darauf folgend mehrmals entgleiste. Verhandlungen ermöglichten jedoch, dass „der Bahngesellschaft von dem Regierungsvertreter die ausdrückliche Genehmigung zur Inanspruchnahme des Reservefonds für Instandsetzungsarbeiten erteilt wurde.“ (S. 369) In den darauffolgenden Jahren erholte sich die Bahn wirtschaftlich wieder.

Während des Zweiten Weltkrieges, vor allem nach der Bombardierung Gießens am 6. Dezember 1944, transportierte die Biebertalbahn von den Bombardements betroffene Person endgeldlos. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Bahn „gemäß Artikel 41 der Hessischen Verfassung in Gemeineigentum überführt und einer Treuhandverwaltung unterstellt.“ (S. 372)

1947 transportierte die Biebertalbahn 948 812 Menschen und konnte damit ihren Höchststand in der Personenbeförderung verzeichnen.
Ende der 1940er Jahre wurde zum ersten Mal über die Stillegung der Biebertalbahn diskutiert. Die Biebertalbahn erwirtschaftete seit der Währungsreform nur Verluste und war der Konkurrenz durch den Omnibus bzw. später den O-Bus auf der Strecke Gießen-Heuchelheim ausgesetzt. Prostete aus der Bevölkerung verhindert zunächst die Einstellung des Betriebs des „Bieberlieschens“. Drei Jahre später, am 14. April 1952, fand jedoch die endgültig letzte Personenfahrt statt. 1963 wurde die letzte Teilstrecke stillgelegt, am 30. April 1963 fand die letzte Erzverladung am Bahnhof Abendstern statt.

Literatur:

Haus, Rainer: Die Biebertalbahn. Ein Beitrag zur Montangeschichte des Lahn-Dill-Gebietes und Oberhessens (Bergbau und Bahnen 3). Verlag im Biebertal, Biebertal 1998.


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