Während des Krieges von 1870/71 richtete der Gladenbacher Kaufmann Christoph Müller, der bereits eine Lohnstrickerei und einen Garnhandel betrieb, im väterlichen Landen in der Gladenbacher Marktstraße eine Spinnerei mit Handspinnmaschinen ein, für die der Raum aber bald nicht mehr ausreichte. Er baute darum 1876 in der Bahnhofstraße ein Fabrikgebäude für die Spinnerei, Strickerei und Färberei. 1907 wurde die Strickerei aufgegeben, während des Ersten Weltkriegs wurde der Betrieb vorübergehend sogar ganz stillgelegt. 1917 wurde Müller Teilnehmer der Nesselverwertungsgesellschaft. Während der Inflation von 1923 musste die Spinnerei endgültig geschlossen werden.