Die Justushütte in Weidenhausen wurde 1835-1837 von Justus Kilian aus Biedenkopf begründet. 1858 wurde sie an Johann Franz Schulz aus Lünen und (nach Angaben von etwa 1858) an Wehrenbold verkauft.
Zu dieser Zeit waren auf der Hütte ein Hochofen und ein Kupolofen in Betrieb. Die Gebläse wurden teilweise durch ein Wasserrad, teilweise durch eine Dampfmaschine betrieben, „je nachdem das Bedürfnis vorliegt“. Es werden Roteisenstein auf dem Dillgebiet (dem Dillenburgischen) und Brauneisenstein der Grube „Neuschweden“ in der Nähe der Hütte verschmolzen, seit kürzerer Zeit auch „Eisensteine von Griedel“. Auf der Grube Neuschweden sind 5 Mann beschäftigt, die pro Jahr 10.000 Zentner (500 t) Eisenstein im Wert von 1.500 fl. fördern.
Die Justushütte besaß außerdem Roteisensteinzechen in den Gemarkungen Bischoffen, Günterod und Römershausen, von denen zu dieser nur auf der Grube „Einstückseite“ bei Bischoffen 3 Mann mit Aufschlussarbeiten beschäftigt waren.
1856 wurden in der Hütte 15.837 Zentner Masseleisen (791,85 t = 68,59 %), 4.602 Zentner Gusswaren (230,1 t = 19,93 %) und 2.651 Zentner Brucheisen (132,55 t = 11,48 %), also 23.090 Zentner bzw. 1.154,5 t Roheisen hergestellt.
Hergestellt wurde auf der Justushütte viele Produkte aus Gusseisen, wie etwa Geländer, Zäune und Gitter, Türbeschläge und vor allem Herde und Öfen. 1990 wurde die Gießerei Justushütte stillgelegt und zum Lager umgebaut. Heute dient sie als Industriepark.
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