Das Heimatmuseum ist in einem um 1724/25 errichteten Fachwerkhaus am Marktplatz untergebracht. Dargestellt wird in ihm die Geschichte der Stadt Haiger und ihrer Region. Im Erdgeschoss sind Gesteine und Fossilien aus dem Devon, Karbon, Tertiär und Quartär sowie Funde aus der Altsteinzeit, Bronze- und Eisenzeit ausgestellt. Im zweiten Obergeschoss werden in einem neu eingerichteten Raum keltische Funde gezeigt, die von der Wilhelms-Universität Münster auf dem Gebiet „Kalteiche“ ausgegraben wurden.
Die Stadt- und Kirchengeschichte wird mit Reproduktionen historischer Urkunden (von 778, 914 und 1048), mit Archivalien und Dokumenten des Johann Textor von Haiger sowie mit kirchengeschichtlichen Exponaten veranschaulicht. Diesen Themenbereich ergänzen Objekte aus den großen Brand- und Kriegskatastrophen. Außerdem wird über das Haigerer Sicherheitswesen und den städtischen Adel informiert. Das obere Treppenhaus ist der „Haubergswirtschaft“ gewidmet, einer in der Region weit verbreiteten Niederwaldbewirtschaftung auf marktgenossenschaftlicher Grundlage.
In der volkskundlichen Abteilung werden historische Bräuche sowie das Vereinsleben der Stadt und Region dargestellt. Ausgestellt sind zudem Hausrat, Textilien und Objekte der Volkskunst. Eine eingerichtete Stube veranschaulicht die kleinbürgerliche Wohnwelt des 18. Jahrhunderts. Im Dachgeschoss repräsentieren Werkstatteinrichtungen, Geräte und Erzeugnisse der Schuhmacher, Sattler, Wagner und Zimmerleute das historische Handwerk. Unter den landwirtschaftlichen Exponaten ist besonders ein historischer nassauischer Spitzpflug zu erwähnen. (Text: Stadt Haiger/Museumsverband Hessen)
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