Die Maschinenbaufirma Heyligenstaedt wurde 1876 von Ludwig (Louis) Heyligenstaedt und dem Kaufmann Alexander Sartorius gegründet. Das Unternehmen produzierte, zunächst am Riegelpfad, unter anderem Bohrmaschinen, Drehbänke und Hobelmaschinen. Schrittweise wurde die Fabrik ab 1886 an den Aulweg verlagert, zunächst mit dem Bau einer Eisengießerei, 1895 wurde die Maschinenfabrik errichtet. Heyligenstaedt konnte als Werkzeugmaschinenhersteller expandieren, sowohl im Inland als auch international. 1896 beschäftigte der Betrieb noch 300, 1907 schon 500 Arbeiter. Trotz einer Krise und Übernahme der Firma 1932 durch Rinn & Cloos, konnte sich das Unternehmen durch das rasche Wachstum der Automatisierung in der Autoproduktion nach dem Zweiten Weltkrieg wieder wirtschaftlich erholen.
Die beiden zweigeschossigen Gebäude der Maschinenbaufirma, der Verwaltungsbau und der Fabrikbau, zeichnen sich durch den lachsfarbenen Klinker aus. Auffällig am vorne liegenden Verwaltungsgebäude ist das verschieferte Mansarddach. Das Industriegebäude fällt dagegen durch seine dreiteilig-symmetrisch gestaltete Fassade auf. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude stark zerstört. Dennoch sind sie, trotz einzelner Modernisierungen, gut erhalten. Daher stehen sie aufgrund ihrer städtebaulichen und künstlerischen Qualitäten und wegen der wirtschaftsgeschichtlichen Bedeutung unter Denkmalschutz.
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