Gießen, Gailsche Zigarrenfabrik

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Objektinformation

Zugänglichkeit

Thema:
verarbIndustrie

Funktion:
Zigarrenfabrik

Eigentümer - Träger:
unbekannt

Baujahr:
1824

Zustand:
unbekannt

Denkmalschutz:
ja

Beschreibung:

Die Gail’sche Fabrik wurde 1812 durch Georg Philipp Gail, Sohn eines Dillenburger Kolonialwarenhändler als Rauchtabakfabrik gegründet. Anfangs war die Herstellung in einem Haus in der Neustadt untergebracht, bis sie wegen Expansion auf das heutige Firmengelände am Erdkauter Weg umzog. 80 Jahre später, nach dem 2. Weltkrieg war die Tabakindustrie nur noch wenig ertragreich, doch der 1892 von Wilhelm Gail, dem Enkel des Firmengründers, als zweites Standbein errichteten Dampfziegelei und Tonfabrik kam die hohe Nachfrage im Zuge des Wiederaufbaus zugute, daraus ging die heute renommierte Gail’sche Keramikfabrikation hervor. Auch für den Neubau der schloßartigen Gailschen Zigarrenfabrik 1920/21 im Südosten Gießens wurde der Gailsche Klinker verwendet. Die äußerst großzügige Fabrikanlage lag im neu entstandenen Industriegebiet mit direktem Anschluss an die Bahnstrecke Gießen-Gelnhausen. Die Gesamtanlage der Fabrik besteht aus dem dreigeschossigen Hauptgebäude, dem Nebengebäude, einem Garagen- und Stallgebäude, dem Pförtnerhaus und der repräsentativen Toranlage. „Die komplett erhaltene, baukünstlerisch hervorragend gestaltete, ortsgeschichtlich wie industriegeschichtlich äußerst bedeutsame Fabrikanlage ist einschließlich der erwähnten Nebengebäude Kulturdenkmal im Sinne einer Sachgesamtheit.“ (Denkmaltopographie)

Die Gebäude werden heute als Dienstgebäude der Polizeidirektion Westhessen genutzt.

Literatur:

Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland : Kulturdenkmäler in Hessen : Universitätsstadt Gießen, bearbeitet von Karlheinz Lang, 1993, S. 30 und S. 404 f. Rödel, Volker: Reclams Führer der Industrie und Technik in Deutschland. Band 1: Alte Länder, 1992, S. 116. Heitzenröder, Wolfram: Hessen - Denkmäler der Industrie und Technik : Katalog zur Wanderausstellung des Hessischen Mueumsverbandes, 1986, S. 133, Abbildung 79.


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