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die diesjährige Sonderausstellung des Lahn-Marmor-Museums „Lahnmarmor im Barock – Seine Pracht – Zeichen der Macht“ zeigt die Verwendung des Marmors von der Lahn in der Zeit des Barocks im 17. und 18. Jahrhundert. Die Barockzeit war die erste Blütezeit des Lahnmarmors. Der prachtvolle Stein aus der Lahnregion erfüllte etwa ab dem Jahre 1600 die neuen Anforderungen der weltlichen und kirchlichen Fürsten und Landesherren an Denkmalgesteine für ihre Kirchen und Schlösser. Den neu entdeckten Marmor von der Lahn gab es in vielen Farbvariationen und Musterungen, überdies war er auf Hochglanz polierbar. In den ehemaligen Kurfürstentümern Trier, Mainz, Köln und der Pfalz findet sich eine große Zahl bedeutender Kunstwerke aus Lahnmarmor.
In der Vortragsreihe des Museums zur Ausstellung spricht Rudolf Conrads, Vorsitzender des Beirates der Stiftung Lahn-Marmor-Museum, in einem reich bebilderten Vortrag über „Des Kurfürsten liebsten Baustein – Carl Theodor und der Marmor von der Lahn“. Er berichtet über die Entstehung des Kalksteins von der Lahn, seinen Abbau und seine Verwendung als Marmor durch die Baumeister des Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz in Schloss Benrath bei Düsseldorf sowie in Mannheim in der Jesuitenkirche und im Residenzschloss. Dabei wird er besonders eingehen auf den Transport des schweren Werksteins und die Restaurierung des Hochaltars der Mannheimer Jesuitenkirche in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Der Ort Villmar an der Lahn und seine Umgebung sind das Zentrum des Lahn-Marmors. Dieser Marmor ist wegen seiner reichen Farbigkeit und Polierfähigkeit ein hochgeschätzter Kalkstein und wurde weltweit beim Bau bekannter Gebäude eingesetzt. Besucher können beim Aufschluss „Unica-Bruch" einen weltweit einmaligen Blick auf ein Riff fossiler Schwamm-Meerestiere, dem Stromatopore-Riff, werfen.