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Einweihug des GeoPunkt Hinterlandmuseum im Schloss Biedenkopf im Nationalen GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus. V.l.n.r. Dr. Markus Morr (Fachdienst Kultur und Sport Landkreis Marburg-Biedenkopf), Jan Bosch (GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus), Jörg Wegerhoff (Naturpark Lahn-Dill-Bergland), Michael Volkwein (GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus), Volker Drother (Kreisbeigeordneter Landkreis Marburg-Biedenkopf), Dr. Andreas Vetter und Gerald Bamberger (Hinterlandmuseum Schloss Biedenkopf). © Jan Bosch/GEOPARK WLT


Schloss Biedenkopf als Geopunkt des Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus ausgezeichnet

01.12.2021
von Manuel Heinrich

Das Schloss Biedenkopf und das Hinterlandmuseum sind vom Nationalen Geopark Westerwald-Lahn-Taunus als GeoPunkt ausgezeichnet worden. Sie sind der 36. GeoPunkt im Geopark und der zweite im Landkreis Marburg-Biedenkopf

Jan Bosch und Michael Volkwein von der Geopark-Geschäftsstelle freuen sich über die Aufnahme des Schlosses mitsamt dem Museum in das Geopark-Netzwerk: „Nach der Geothermalbohrung in Bad Endbach, welche mit 952 Metern die tiefste Stelle im Geopark markiert, ist das Hinterlandmuseum unser zweiter GeoPunkt im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Das alles verbindende Thema im GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus sind die Rohstoffe, von ihrer Entstehung über die Gewinnung bis zur Verarbeitung. Daher passt das Hinterlandmuseum mit seiner Ausstellung zur regionalen Arbeits- und Industriekultur thematisch perfekt ins Netzwerk des Geoparks.“

„Der Geopark stellt ein wichtiges überregionales Netzwerk dar und wir sind froh darüber, ein Teil dieses Netzwerks zu werden. Es gibt für uns vielfältige Überschneidungsbereiche zur Geologie. Diese war ein wichtiger Baustein zur industriellen Entwicklung in der Region“, betonte Kreisbeigeordneter Volker Drothler in Vertretung von Landrätin Kirsten Fründt. Er bedankte sich bei den Vertretern des Geoparks und dem Hinterlandmuseum für die gute Zusammenarbeit. Zudem dankte er der Stadt Biedenkopf dafür, dass der Bauhof der Stadt beim Aufstellen der Gabione geholfen hat.

„Während die Informationstafel auf der Gabione wichtige Informationen zur Geologie bereithält, können Interessierte im Museum die Zusammenhänge mit der Industrialisierung vor allem im Raum des Ankerpunktes der Route der Arbeits- und Industriekultur erleben. Diese Route und der Geopunkt ergänzen sich deswegen bestens“, verdeutlichte auch Museumsleiter Dr. Andreas W. Vetter.

Für Dr. Markus Morr, Leiter des Fachdienstes Kultur und Sport beim Landkreis Marburg-Biedenkopf, steht der Vernetzungsaspekt im Vordergrund: „Sowohl für die Route der Arbeits- und Industriekultur Marburg-Biedenkopf als auch beim Geopark kommt es einerseits darauf an, im Rahmen der Vernetzung Angebote für Interessierte in einem größerem Raum bereithalten zu können, aber andererseits auch in einen Austausch mit anderen Partnern zu kommen. Im Idealfall profitieren alle davon.“

Der Geopunkt in Form einer Gabione mit Grauwacke-Gestein und einer Informationstafel am Schloss in Biedenkopf

Eine Gabione mit Grauwacke-Gestein und einer Informationstafel stellt den neuen Geopunkt am Schloss in Biedenkopf dar. (Foto: Landkreis Marburg-Biedenkopf/Theresa Prem)

Gemeinsam weihten sie die Gabione (Steinkorb) mit dem für die Region typischen Gestein Grauwacke und einer Informationstafel ein. Grauwacken sind graue bis grüngraue Sandsteine mit einem hohen Anteil an Feldspat und Matrix. Der Begriff wird meist nur für Gesteine verwendet, die dem Paläozoikum entstammen oder noch älter sind, also aus einer Zeit zwischen mindestens 540 und 250 Millionen Jahre vor heute.

GeoPunkte sind aktiv betriebene Besuchereinrichtungen von geologischer, kultur- oder wirtschaftshistorischer Bedeutung im GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus, die über eingeschränkte aber regelmäßige Öffnungszeiten sowie ein regelmäßiges Führungs- und Beratungsangebot verfügen. Um eine nachhaltige Zusammenarbeit im Geopark-Netzwerk sicherzustellen, wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Geopark-Geschäftsstelle und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf getroffen. Visuelle Kennzeichen der GeoPunkte im GEOPARK Westerwald-Lahn-Taunus sind die Informationsstellen, die aus einer Gabione (Steinkorb) mit dem für die Region typischen Gestein und einer Informationstafel bestehen.

Quelle: Gemeinsame Pressemeldung des Nationalen GEOPARKs Westerwald-Lahn-Taunus und des Landkreises Marburg-Biedenkopf