Der Allendorfer Stadtteil Climbach liegt auf einer Anhöhe. Vor über 100 Jahren war es schwierig, die Bürger und Bürgerinnen mit Trinkwasser zu versorgen, die zu der Zeit noch das Wasser mit Eimern aus dem Tal bringen mussten. Der Dorfbrunnen allein reichte häufig nicht aus. Im Jahr 1883 sorgte Climbach deswegen für eine Wasserversorgung mit einer Wasserleitung und einem Pumpenhaus im Tal zu einer zentralen Stelle im Ort. Dieses Pumpenhaus wurde 1908 durch das heute noch sichtbare Wasserhäuschen aus Natursteinmauerwerk ersetzt. Gleichzeitig wurde der heute erhaltene Wasserturm in Climbach errichtet. Nach dieser Neuerung hatte jedes Haus im Ort Anschluss an fließendes Wasser.
Das Climbacher Wasserhäuschen wurde nach dem Bau eines neuen Brunnenhauses 1956 außer Betrieb genommen und geriet dann fast in Vergessenheit. In 2015 wurde das Häuschen von der Arbeitsgemeinschaft Heimatgeschichte Allendorf a. d. Lumda e. V. wiederentdeckt und aufwändig restauriert.
Die originale Technik war bei Wiederentdeckung noch im Pumpenhaus zu sehen, die nach dem Prinzip der hyraulischen Widdertechnik das Wasser vom Tal hinaufpumpte.
Auf dem Türsturz ist folgende Inschrift zu lesen: „Mit Gottes Hilf und Macht ist dieses Wasserwerk zu Stand gebracht in d. GME. Climbach 1883. Gott schütze es für alle Zeit.“ Die Jahreszahl verweist auf die erste Brunneneinfassung der natürlichen Quelle.
Der heutige Platz vor dem Wasserhäuschen bietet Wanderern eine kurze Rast auf den neu angelegten Bänken. Der neu angelegte Brunnen vor dem Häuschen fördert Wasser in Trinkwasserqualität.
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