Die Ziegelei nördlich von Angersbach wurde 1841/42 von der Familie Riedesel zu Eisenbach in der Nähe guter Tonvorkommen erbaut und blieb bis zum Ende des Werks im Besitz der Familie. Im Zuge der Revolution von 1848 wurde die Fabrik erstmals zerstört und wieder aufgebaut. Seit 1865 produzierte man auf einem ersten Ringofen im Dampfbetrieb Dachziegel. 1907 kam einer zweiter Ringofen hinzu, womit die Ziegelei ihre endgültige Ausdehnung erreichte. Seit 1927 war sie an die Oberhessische Eisenbahn angeschlossen, was den Abtransport der Produkte wesentlich erleichterte. Der Ton aus den 1937 erschlossenen neuen Vorkommen auf der anderen Seite der Lauter nordwestlich und nordöstlich der Ziegelei wurden mit Hilfe einer Drahtseilbahn direkt ins Werk transportiert.
Nach einem Brand im Zweiten Weltkrieg wurde das Werk bis 1950 wurde es wieder aufgebaut und erweitert. Schon 1949 wurden mit 135 Arbeiter 9 Millionen Ziegel hergestellt. Um das Jahr 2000 wurde die Produktion eingestellt und das Werk stillgelegt. Der Abbruch des älteren, westlichen Teils der bedeutenden Ziegelei begann mit der Sprengung des Schornsteins am 21. Juni 2012. Inzwischen ist dieser Teil der Anlage vollständig geräumt.