Die Zigarrenfabrik Rinn & Cloos in Heuchelheim | Aufnahme: Otto Volk, 2011

Heuchelheim, Zigarrenfabrik Rinn & Cloos

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Objektinformation

Zugänglichkeit

Thema:
verarbIndustrie

Funktion:
Zigarrenfabrik

Eigentümer - Träger:
Gemeinde Heuchelheim

Eigentümer - Träger Webseite:

Nutzungszeit:
1895 bis 1993, heute Gewerbepark

Baujahr:
1895

Zustand:
gut

Denkmalschutz:
ja

Beschreibung:

Von der Heuchelheimer Zigarrenfirma Rinn & Cloos sind mehrere Betriebsgebäude auf dem ehemaligen Firmengelände erhalten. Hinter dem jüngsten, fünfgeschossigen Bau aus den 1950er Jahren an der Straßenseite liegen zwei ältere Ziegelbauten aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Von ihnen diente das vordere als Büro- und Lagerraum, während in dem Gebäude mit dem markanten Sheddach die Kistchenmacherei untergebracht war. Alle ehemaligen Betriebsgebäude stehen unter Denkmalschutz.

Geschichte

Die Zigarrenfabrik in Heuchelheim wurde 1895 von Ludwig Rinn gegründet. Obwohl dessen Compagnion Cloos bereits früh wieder aus dem Unternehmen ausschied führte man ihn weiter im Namen der Firma. „Rinn & Cloos“ (oder „R & C“) wurde in ganz Deutschland zu einen sehr bekannten Zigarrenhersteller. Aus kleinen Anfängen mit 50 Arbeiter/innen entwickelte sich die Firma bis 1935/36 zum größten Zigarrenfabrikanten in Deutschland. In ca. 50 Filialbetrieben produzierten 12000 Mitarbeiter jährlich viele Millionen Zigarren. Alle anfallenden Arbeitsgänge (Zigarrenrollerei, Wickelmacherei, Sortiererei, Fertigmacherei, Versand und Kistenmacherei) wurden in den Fabriken von R & C durchgeführt. Da die Löhne in der Zigarrenherstellung nicht besonders hoch waren, wanderten besonders Männer in andere Industriezweige ab, so dass der Frauenanteil unter den Beschäftigten auffallend hoch war. 1939 wurden noch 9065 Arbeitskräfte beschäftigt. Durch Bombenangriffe im 2. Weltkrieg wurden die Fabrikanlagen stark beschädigt. Aber bereits 1945 konnte R & C seine Produktion mit 1593 Mitarbeitern fortsetzen. Die Beschäftigtenzahlen erreichten 1955 mit 3085 Personen ihren Nachkriegs-Höhepunkt, dann setzte ein allmählicher Niedergang der Branche ein. 1980 bestand die Belegschaft nur noch aus etwa 1000 Mitarbeiter/innen, kurz vor dem Ende der Firma 1991 waren es nur noch etwa 200 Beschäftigte.

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