Das Heimatmuseum wurde 1989 im ehemaligen, 1877/78 erbauten Bahnhof am Südrand des Heuchelheimer Ortsteils Kinzenbach eröffnet, nachdem neun Jahre zuvor der Bahnverkehr eingestellt worden war. Zum Museum gehören auch der Bahnsteig, der Schienenbereich und die roten Schienenbusse auf Gleis 1, in denen Gegenstände ausgestellt sind, die in engem Zusammenhang mit der Eisenbahn stehen (zu besichtigen während der Öffnungszeiten des Museums). Ein Modell im ehemaligen Stellwerkraum veranschaulicht die historische Gleisanlage.
Im ehemaligen Bahnhof wird die Entwicklung Heuchelheims vom Bauerndorf zum Industrieort dargestellt, wobei die Ausstellung vielfältige Einblicke in die Geschichte und den Lebensalltag der Menschen in dieser Region ermöglicht. Im Mittelpunkt steht ein reich ausgestatteter „Tante-Emma-Laden“ aus den 1950er Jahren. Das ländliche Handwerk ist mit Werkzeugen der Dorfschmiede, Wagner, Küfer, Sattler, Polsterer, Pumpenmacher, Schlosser und Schreiner sowie durch eingerichtete Werkstätten der Schuhmacher und Schneider vertreten. Zudem werden landwirtschaftliche Geräte und Exponate zur bäuerlichen Wohnkultur gezeigt. Was an einem Waschtag zu tun war, bevor Waschmaschinen die Arbeit erleichterten, erfährt man in einer Waschküche, die auch Sommerküche genannt wurde. Geräte zur Zigarrenfabrikation verweisen auf die industrielle Welt. Eine Heimatstube erinnert an die Vertreibung der Deutschen aus dem Sudetenland und Ungarn. (Text: Heimatmuseum Heuchelheim)
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