1928 wurde die Grube Deutschland, heute besser bekannt als „Weickartshainer Schweiz“ oder einfach nur „die Eisenkaute“, als Tagebau von der Gewerkschaft Louise erschlossen und Brauneisenstein abgebaut. Bereits im selben Jahr wurde eine Seilbahn zur Erzaufbereitungsanlage in Seenbrücke gebaut. Nach einem Wassereinbruch im März 1940 und aufgrund des zurückgehenden Erzgehalts musste der Abbau eingestellt werden.
Da diese Tagebaugrube als eine der wenigen Gruben des Erzreviers im westlichen Vogelsberg nicht mit Schlamm aus den Erzwäschen verfüllt wurde, sind in ihr noch deutliche Spuren der Verwitterung des Basaltsteins (Basaltzersatz) und in Tone eingebettete Eisenkrusten zu entdecken. Damit stellt sie eine Rarität dar und wurde von der Vulkanologischen Gesellschaft, Region Vogelsberg zum Geotop des Jahres 2015 ernannt. Die weitgehende Erhaltung der Grube in ihrer ursprünglichen Form ist dem Kulturring Weickartshain e.V. zu verdanken, der das Bergwerk mit seinen annähernd 47.000 m² pachtete und es somit vor der Verfüllung als Kreismülldeponie rettete.
Seit 1986 ist die Eisenkaute auch Ort zahlreicher kultureller Veranstaltungen wie Konzerte, Theateraufführungen und Kunstausstellungen.
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