Der Bahnhof Cölbe wurde 1883 an der Main-Weser Bahn (Kassel-Frankfurt) errichtet, um die Nebenstrecke Cölbe – Laasphe anzubinden. Durch weitere Anbindungen an die Lahntalbahn und die Burgwaldbahn, die zu einem wachsenden Güter- und Personenaufkommen führten, wurde Cölbe zum wichtigen Umsteigebahnhof.
Das 1883 errichtete Bahnhofsgebäude wurde 1908 nach Plänen des Architekten Alois Holtmeyer (1872-1931) im Landhausstil des Historismus errichtet. Ein Mansarddach mit drei ausgeprägten Giebelseiten dominiert das Gebäude. Der Mittelbau, dessen Giebel zum Ort und zur Gleisseite ausgerichtet sind, wird durch einen überdachten Vorbau betont, der als Haupteingang dient. Von dort führte ein Durchgang zu den Bahngleisen. Links des Durchgangs befanden sich Diensträume und ein Gepäckraum. Zur rechten Seite lagen die Wartesäle der 1. und 2. bzw. der 3. und 4. Klasse sowie ein Damenzimmer. Über den halbrunden Treppenturm mit gesondertem Eingang, waren die oberen Etagen des Gebäudes zu erreichen, die als Diensträume und Eisenbahnerwohnungen genutzt wurden. Heute dient das Bahnhofsgebäude nicht mehr den Reisenden, sondern ist seit 1992 Sitz der Gemeindeverwaltung Cölbe. Für die Fahrkartenausgabe wurde ein Automat aufgestellt.
Der an der Main-Weser-Bahn (Kassel – Frankurt) liegende Haltepunkt in Cölbe erhielt seine besondere Verkehrsbedeutung dadurch, dass hier seit 1883 die „Obere Lahntalbahn“ (Cölbe – Laasphe) von der Hauptstrecke abzweigte und seit 1890 auch die Strecke Marburg – Korbach kurz hinter dem Bahnhof (bei dem Stellwerk Cölbe CU) in das Wetschafttal abzweigte.
Der Bahnhof ist heute Sitz der Gemeindeverwaltung Cölbe. Er ist als Kulturdenkmal ausgewiesen.
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