Um die Zukunft des Industriekultur-Schlosses in Rauischholzhausen zu sichern und die dringend notwendige umfassende Sanierung vorzubereiten, wird die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ihre historische Tagungsstätte zu Ende September 2023 in die Verantwortung des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen (LBIH) übergeben. Der LBIH als zentraler Bau- und Immobiliendienstleister der Hessischen Landesverwaltung wird das Schloss in Zukunft betreiben und verpachten. Das teilen JLU und LBIH gemeinsam mit.
LBIH-Direktor Thomas Platte erklärt zu den nächsten Schritten: „Es soll zum einen ein Partner gefunden werden, der sich langfristig um den baulichen und technischen Zustand des Schlosses verantwortlich kümmert. Zum anderen soll nach erfolgreicher Sanierung des Schlosses ein Pächter den künftigen Hotelbetrieb übernehmen. Die Sanierungsarbeiten können nach Abschluss der nötigen Vorbereitungen beginnen.“
Bis zum Beginn der Sanierung wird der bisherige Pächter, das Unternehmen Faber Management, den Hotel- und Gastronomiebetrieb weiterführen. Die vertraglichen Vereinbarungen dazu wurden jetzt getroffen. Unter anderem ist geplant, dass das eigentliche Schlossgebäude samt einigen Nebengebäuden umfassend saniert und modernisiert wird, um die historische Liegenschaft als zeitgemäßes Tagungs- und Seminarhotel nutzen zu können. Auch an der sogenannten „Alten Mühle“ soll es Arbeiten geben.
Das Schloss soll auch nach der Sanierung von den drei mittelhessischen Hochschulen und von anderen Landesdienststellen, wie insbesondere dem Bildungsseminar Rauischholzhausen des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen (LLH), als Tagungsstätte genutzt werden. Ein Verbleib des Schlosses im Haupteigentum des LBIH ist vorgesehen.
„Wir sind froh, dass der Weg zu einer baulichen Erneuerung des Schlosses, das uns sehr am Herzen liegt, damit frei ist“, betonte JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. Das historische Anwesen in dem reizvollen Schlosspark sei beim LBIH angesichts der anstehenden umfangreichen Sanierungsarbeiten in den besten Händen. Dem Land Hessen sei man für die bauliche Zukunftsperspektive für das Schloss ausgesprochen dankbar.