Die Medizinhistorikerin Ulrike Enke beleuchtet in einem Vortrag am Donnerstag, 5. Mai, für den Verband Frau und Kultur das Leben des Marburger Hygieneprofessors Emil von Behring (1854-1917), der 1890 einen Impfstoff gegen die gefürchtete Kinderkrankheit Diphtherie entwickelte und dafür mit dem erstmals vergebenen Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet wurde.
Der reichhaltige Nachlass und die bis heute erhaltenen Familienbriefe ermöglichen nicht nur einen Einblick in das Werden des Wissenschaftlers, sondern auch in das private Leben des als schwierig geltenden Forschers: Hier begegnet uns ein bislang unbekannter Behring – ein begeisterter Familienvater und liebevoller Ehemann, den die Referentin anhand der Briefdokumente vorstellt.
Ulrike Enke (Universität Marburg) zählt zu den weltweit anerkannten Behring-ExpertInnen. Sie hat den Nachlass des Marburger Forschers aufgearbeitet und online zugänglich gemacht und schreibt momentan eine wissenschaftliche Behring-Biographie, die 2022 erscheinen soll.