Treppenhaus Schloss Brühl von Balthasar Neumann

Verwendung von Lahnmarmor: berühmtes Treppenhaus von Balthasar Neumann in Schloss Brühl bei Köln. Foto: Willi Wabel

Videovortrag von Rudolf Conrads „Marmor von der Lahn“

Google Maps

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren

Karte laden

Eventinformationen

Startzeit:
24.08.2024 18:00

Endzeit:
24.08.2024 19:00

Eintrittspreis:

Veranstalter:
Lahn-Marmor-Museum

Veranstalter Web:

Adresse:
Lahn-Marmor-Museum, Oberau, Villmar, Deutschland

Beschreibung:

Der Ort Villmar an der Lahn und seine Umgebung sind das Zentrum des Lahnmarmors, eines wegen seiner reichen Farbigkeit hochgeschätzten polierfähigen Kalksteins. Der Bereich des Unica-Bruches ist ein Geopunkt im Geopark Westerwald-Lahn-Taunus. Das Museum ist eines von 10 Informationszentren des Geoparks.

Entstanden ist der Lahnmarmor vor rund 380 Millionen Jahren. Weite Teile Deutschlands waren zu dieser Zeit von einem Meer bedeckt. Durch Vulkantätigkeit im devonischen Meer wurden Schalsteinsattel ausgebildet, die bis knapp unter die Wasseroberfläche reichten. Darauf entstanden Riffe, die sich hauptsächlich durch Stromatoporen aufbauten, eine zwischen Schwämmen und Korallen angesiedelte, mittlerweile ausgestorbene Art von Meereslebewesen. Aber auch Korallen, Muscheln und Schnecken beteiligten sich am Aufbau der Riffe. Diese Tiere benötigten eine durchschnittliche Wassertemperatur von 24° C. Da der heutige Kontinent Europa zu dieser Zeit durch die Verschiebung der Kontinentalplatten auf Äquatorhöhe lag, waren diese Voraussetzungen gegeben. Im Laufe der Erdgeschichte wurden die entstandenen Riffe durch Druck bei der Gebirgsbildung mit Überdeckungen von bis zu 1000 Metern verfestigt.

Der Lahnmarmor fand vielfache Verwendung an „prominenter“ Stelle, so z. B. in den berühmten Epitaphien des Mainzer Doms und auch in den Domen von Berlin, Köln, Würzburg und Trier, beim einzigen Apostelgrab nördlich der Alpen in der Abtei St. Matthias in Trier, zu der Villmar gehörte. Lahnmarmor wurde verwendet im barocken Marmorbad des Weilburger Schlosses, an den Altären der Mannheimer Jesuitenkirche, in der Klosterkirche Amorbach, in den Schlössern von Biebrich, Brühl, Benrath, Schwetzingen und Würzburg, in den Kurhäusern von Bad Ems und Wiesbaden, in der Eremitage in St. Petersburg, im Bahnhof Haydarpasha in Istanbul (Endstation der berühmten Bagdadbahn), in der Eingangshalle des Empire-State-Building in New York und im Palast des Maharadjas von Tagore in Indien.

Ein Vortrag über den Lahnmarmor, seine Entstehung, den Abbau und seine Verwendung von Rudolf Conrads, dem Vorsitzenden des Beirates der Stiftung Lahn-Marmor-Museum.

Sonstiges:

Wer an diesem Zoom-Vortrag teilnehmen möchte, möge sich unter stiftung@lahn-marmor-museum.de anmelden, danach erfolgt der Versand des Zoom-Links.