In den frühen 1980er Jahren war der Begriff „Fulda Gap“ in der Region Osthessen in aller Munde. In der Zeit des damaligen Ost-West-Konfliktes erwarteten die militärischen Planer der NATO hier im Ernstfall einen der Hauptangriffe der Sowjetarmee. Daher gab es im Fuldaer Land und im angrenzenden Vogelsberg viele militärische Anlagen. Größere und kleinere Übungen der US-Armee und der Bundeswehr gehörten zum Alltag. Zugleich mobilisierte die Angst vor einem auch atomar ausgetragenen Krieg die damalige Friedensbewegung zu Protesten.
Der Fuldaer Fotograf Christof Krackhardt dokumentierte seinerzeit die Gefechtsübungen wie auch die Demonstrationen. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl seiner eindrucksvollen und z. T. seit über 30 Jahren oder sogar überhaupt noch nicht öffentlich präsentierten Aufnahmen, unterlegt von seinen originalen Tonaufnahmen von Manövern und Protestaktionen, inklusive eines zeitgenössischen Films vom NATO-Herbstmanöver 1984.