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Zur Eröffnung der 3. Tage der Industriekultur Mittelhessen (30.6.-9.7.2023) mit RP Dr. Christoph Ullrich als Schirmherr lädt das Regionalmanagement Mittelhessen zu einem außergewöhnlichen Konzert ins Grünberger Brunnental ein. Der mit dem Jazzpreis Berlin ausgezeichnete Komponist Hannes Zerbe hat mit seinem Jazz-Orchester die Faszination industrieller Prozesse und der dazu gehörigen Anlagen in Töne gegossen. Begleitet von der Mallet Spielerin Taiko Saitō und Texten aus den 1920er-Jahren entsteht ein Gesamtkunstwerk zur Feier des zehnjährigen Bestehens der Initiative Industriekultur Mittelhessen.
Vom 30. Juni bis zum 9. Juli können Sie im Rahmen der Tage der Industriekultur in ganz Mittelhessen Orte erleben, die für das reiche industrielle Erbe unserer Region stehen. Die Tage der Industriekultur bieten Wanderungen und Führungen, öffnen sonst verschlossene Türen in Denkmäler und Unternehmen, und laden ein in Museen und industrielle Anlagen.
Die Grünberger Wasserkunst im Brunnental mit dem Brunnenhaus von 1572, dem Quellwasser- und dem Maschinenhaus mit dem Wasserradhaus aus dem 19. Jahrhundert und dem Wasserwerk von 1910 und der zugehörige Historische Wasserweg sind beste Beispiele für die lebendige Industriekultur unserer Region.
Solche Anlagen haben schon immer Künstler verschiedener Genres in ihrem Schaffen angeregt. Das begann nicht zuletzt in der Zeit des Futurismus, verbunden mit seiner Technik- und Fortschrittsgläubigkeit und reicht bis in die Gegenwart. Die Industrialisierung hat Menschen und Landschaften beeinflusst und verändert. Der technische Charme der Industrialisierung soll bei den Menschen in der Region Neugier und Verständnis für Orte der Technik und Industrie wecken.
Im Bereich der Musik haben sich Komponisten und Interpreten ebenfalls von der Industriekultur anregen lassen. Der Komponist und Orchesterleiter Hannes Zerbe hat sich durch das Bühnenwerk des russischen Komponisten Alexander Mossolow „Eisengießerei“ inspirieren lassen, in dem Industrieprozesse musikalisch umgesetzt werden. Dieses Stück wird in einer Version für Jazzorchesters interpretiert. Bestandteil des Konzerts ist auch eine größere Komposition von Hannes Zerbe auf der Grundlage des „Futuristischen Manifests“ des Italieners Filippo Tommaso Marinetti und ein weiteres nach dem Gedicht „Brooklyn Bridge“ von Vladimir Mayakovsky. In allen Texten aus den 1920er-Jahren kommt die Technikbegeisterung der Futuristen am Anfang des 20.Jahrhunderts zum Ausdruck.
Die Veranstaltung wird im Rahmen des Kultursommers Mittelhessen durchgeführt. Gefördert durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, unterstützt durch die Sparkassen Kulturstiftung Hessen-Thüringen.