Impfstoffforschung und -produktion steht wegen der Corona-Pandemie derzeit besonders im Fokus der Öffentlichkeit. Marburg spielt in beiden Feldern seit mehr als 100 Jahren eine wichtige Rolle – seit der Gründung der Behringwerke durch den Medizinnobelpreisträger und Professor Emil von Behring Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Geschichte der Behringwerke und die Kooperation mit der Philipps-Universität behandelt das Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Philipps-Universität Marburg in einer digitalen Vortragsreihe im Sommersemester.
Unter dem Titel „Seuchenbekämpfung, Wissenschaft und Unternehmensstrategien: Die Philipps-Universität Marburg und die Behringwerke im 20. Jahrhundert“ beleuchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachbereiche die Entwicklung der Werke von der Gründungszeit vor dem Ersten Weltkrieg über die Phase der Weimarer Republik, die Zeit des Nationalsozialismus bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts.
2.6. Viola Droste:
Die Behringwerke in der Zeit des Wiederaufbaus: Entflechtung und Eingliederung in die Hoechst AG
9.6. Prof. Dr. Christian Kleinschmidt (Philipps-Universität Marburg/Wirtschafts- und Sozialgeschichte):
Die Behring-Werke, Vergangenheitspolitik, Erinnerungskultur und „Public Relations“. Von der „Jahrhundertfeier“ zur „Ständigen Emil-von-Behring-Ausstellung zur gesundheitlichen Volksbelehrung“
16.6. Prof. Dr. Malte Thießen (LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte/Neuere und Neueste Geschichte Universität Oldenburg):
Werbung der Behringwerke und Wandel deutscher Impfprogramme 1930-1970
23.6. Dr. Andrea Wiegeshoff/Prof. Dr. Sven Opitz (Philipps-Universität Marburg/Neueste Geschichte/Institut für Soziologie):
Das Marburg-Virus: Zur Vorgeschichte globaler Gesundheitssicherheit
30.6. Marc Sandmüller (HVS Marburg GmbH):
Was vom Unternehmen übrig blieb: Der Industriepark Behringwerke und Selbstdarstellungen in der Tradition des Unternehmensgründers