Der Selterswasserquelle ist es zu verdanken, dass „Selters“ zu einem weltweit gebräuchlichen Synonym für Mineralwasser geworden ist. Die einstmals berühmteste Mineralquelle Deutschlands erstrahlt jetzt in neuem Glanz. Das Brunnengebäude, in dem die Selterswasserquelle aus der Erde tritt, wurde in den letzten Jahren vollständig restauriert und durch das Selterswassermuseum ganz neu in Szene gesetzt. In dem Museum erhält der Besucher nicht nur einen imposanten Einblick in die Geschichte des Mineralwassers, sondern wird auch ausführlich über die geologischen Zusammenhänge bei der Entstehung des Selterswassers informiert. Im Haustrunkraum kann sogar der Urtyp des Selterswassers probiert werden. Für Besuchergruppen stehen fachkundige Führer des Selterser Geschichtsvereins bereit. (Text: Geopark WLT)
Das Brunnenhaus in Niederselters wurde 1907 von der Preußischen Brunnenverwaltung über der Hauptquelle von Niederselters errichtet. Der repräsentative, aufwändige Jugendstilbau mit neobarocken Formelementen nahm im marmorverkleideten, abgetieften Schachtraum die Abfüllanlage des Brunnens auf und war damit der zentrale Punkt der Mineralwasserherstellung in Niederselters. Er ist „der repräsentative Teil des ehemaligen, heute sonst überformten Betriebshofes“ (Denkmaltopographie). „Der Hauptteil hat ein doppeltraufiges Mansardwalmdach mit Lüftungstürmchen und seitliche Thermenfenster. Vorangestellt sind zwei haubenbekrönte Ecktürme. Dazwischen die vortretende Eingangshalle mit reicher Portalkrone und Giebelwappen des preußischen Adlers mit Werksteingliederung“ (Denkmaltopographie). Das Brunnenhaus steht aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen unter Denkmalschutz.