Die turmartige Erzaufbereitungsanlage bei Gräveneck wurde 1921/22 von der Firma Buderus errichtet, um darin die in der Grube Georg Joseph geförderten Eisenerze vor dem Abtransport vom nahen Grävenecker Bahnhof aufzubereiten. Beim Aufbereitungsvorgang wurde das mit der Grubenbahn herangebrachte erzhaltige Gestein durch trockenes Sortieren besser vom tauben Gestein getrennt, so dass die abzutransportierende Menge einen deutlich höheren Eisenanteil hatte. Die Firma Buderus versuchte damit, die Förderung ihrer Grube Georg Joseph konkurrenzfähig zu halten.
Die Außengestaltung des Gebäudes wurde 1941 nach Plänen von Prof. Jan Hubert Pinand (1888-1958) aus Darmstadt verändert. Die an sich „zweckhaft-sachliche Industrieform“ (Denkmaltopographie) erhielt durch das Zufügen von Fensterbändern, Gesimsen und einer Attika klassizistische Zierformen. Das Gebäude steht aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen unter Denkmalschutz. Zudem ist die Anlage ein gutes Beispiel für gelungene Revitalisierung. Die imposanten Gebäude und das Gelände schaffen eine interessante Atmosphäre und dienen heute einem Campingplatz. Im Turm der ehemaligen Anlage befindet sich die Verwaltung und die Rezeption. Lebendige Industriegeschichte.
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