Marburg, Altes Elektrizitätswerk Herrenmühle

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Objektinformation

Zugänglichkeit

Thema:
energie

Funktion:
Elektrizitätswerk

Eigentümer - Träger:
Commerzbank

Nutzungszeit:
1906 bis 1977

Baujahr:
1906

Zustand:
gut

Denkmalschutz:
unbekannt

Beschreibung:

In der Alten Herrenmühle am Rudolphsplatz, die 1582 – 1583 vom landgräflich-hessischen Baumeister Eberhard Baldewein errichtet wurde, war ab 1906 das erste Elektrizitätswerk der Universitätsstadt Marburg untergebracht. 1903 hatte der letzte Mühlenbesitzer Fendt das unrentable Anwesen „Alte Herrenmühle“ an die Stadt veräußert.

Am 25.03.1904 fassten die Marburger Stadtverordneten den Beschluss, in der Alten Herrenmühle am Rudolphsplatz ein Elektrizitätswerk einzurichten. Nach Plänen von Stadtbaumeister Louis Broeg begannen am 15.06.1905 die Bauarbeiten. Zwei Wasserturbinen mit 120 kW Gesamtleistung sowie zwei Gasmotoren mit je 266 kW wurden eingebaut und ab Januar 1906 die ersten Marburger Kundinnen und Kunden mit Strom versorgt.

Am 1. Juli 1908 brannte das Elektrizitätswerk nach einem Kurzschluss ab. Ab Herbst 1910 wurde das Elektrizitätswerk verändert nach Entwürfen von Stadtbaurat Georg Bewig wieder aufgebaut und der westliche Flügel mit einem Uhrturm an der Stirnseite versehen.

Vom Marburger Elektrizitäts-Werk aus, das ab 1914 auch als Überlandzentrale firmierte, wurden in den Folgejahren weite Teile des Landkreises Marburg (-Biedenkopf) elektrifiziert. Von 1914 bis zur Gründung der Energie Aktiengesellschaft Mitteldeutschland in 1929 waren es 96 Ortschaften. Ab 1929 beschränkte sich das Versorgungsgebiet der Marburger Elektrizitätswerke wieder auf die Kernstadt und die Gemeinde Ockershausen. 1977 bezogen die Stadtwerke Marburg neue Räume Am Krekel. Damit waren alle Abteilungen der einzelnen Sparten Strom, Gas, Wasser, Nahverkehr und Verwaltung unter einem Dach vereint.

Nach dem Umzug zum neuen Standort Am Krekel wurde der markante Uhrturm sowie der  Westflügel der Alten Herrenmühle abgerissen. Nach der Sanierung der verbliebenen Gebäudeteile bezog die Dresdener Bank, später die Commerzbank, das historische Mühlengebäude.

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