Die Main-Weser-Hütte in Lollar wurde von dem Hüttenbesitzer Justus Kilian 1853 noch unter dem Namen Hedwigshütte errichtet. Sie entstand im Kontext der 1852 fertiggestellten Main-Weser-Bahn, die Kassel und Frankfurt miteinander verband. 1861 erwarb die Sozietät J.W. Buderus Soehne nach dem Tod Kilians die Hedwigshütte und benannten diese in Main-Weser-Hütte um.
Die Bahnlinie Deutz-Gießen ermöglichte ab 1862 einen Zugang zur Ruhrkohle. Die Main-Weser-Hütte wurde in den folgenden Jahren zu einem reinen Hochofenwerk, dessen Hochhöfen ab Mitte der 1860er Jahre mit Koks statt Holzkohle Eisen erzeugte. Die Hochofengruppe wurde 1907 stillgelegt. Allein der Gichtturm, der schon in der Anfangsphase der Fabrik 1863 entstand und 1898 aufgestockt wurde, ist erhalten. Neben seiner ursprünglichen Nutzung wurde er zeitweise als Wasserturm verwendet. Er steht aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen unter Denkmalschutz.
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