Die 1707 von dem Grafen von Solms-Laubach gegründete Friedrichshütte ist der Ausgangspunkt der Buderusschen Eisenwerke, des für fast drei Jahrhunderte bedeutendsten Unternehmens der Eisenindustrie in Mittelhessen. Von der Hütte erhalten sind u.a. das klassizistische Neue Herrenhaus (Friedrichshütte 11) von 1808 (mit gusseisernem Treppengeländer) und ein eingeschossiges Wohnhaus (Friedrichshütte 15), das zu den ältesten Gebäuden der Friedrichshütte gehört. Die Hüttenanlage wurde in jüngerer Zeit verändert. Die Schlackenpoche der Hütte wurde an das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum abgegeben. Die Gesamtanlage der Friedrichshütte steht aus technischen und geschichtlichen Gründen unter Denkmalschutz. Auch die beiden Gebäude Friedrichshütte 11 und 15 sind aus geschichtlichen und städtebaulichen bzw. geschichtlichen und künstlerischen Gründen geschützt.
Die Friedrichshütte wurde 1707 im Auftrag des Grafen Friedrich Ernst zu Solms-Laubach im Horlofftal erbaut und nach ihm benannt. Sie entstand nach der gründlichen Prüfung der Voraussetzungen an Erz-, Holz- und Wasservorkommen durch den „Hüttenfachmann“ Alberti unter günstigen Rahmenbedingungen. Das Hüttenwerk wurde zunächst vom Grafen in eigener Regie betrieben. Zum Werk gehörte der Hessenbrückenhammer westlich von Wetterfeld. 1716 verpachtete Graf Friedrich die Hütte an Jacob Neuburger, der die Gesamtleitung ein Jahr später an Johann Wilhelm Buderus übertrug. Nach Auslaufen des solmsischen Pachtvertrages mit Jacob Neuburger übernahm Buderus unter Zahlung einer Kaution von 2.000 fl. am 14.3.1731 die Friedrichshütte. Das Datum des Vertrages wird bis heute als Gründungsdatum der Buderusschen Eisenwerke und der späteren Buderus AG betrachtet. 1870 wurde die Friedrichshütte an die Mainzer Familie Römheld verkauft.
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