In den beiden Grubenfeldern Maximus Süd und Nord bei Lardenbach wurde von 1911 bis Juli 1942 der für den westlichen Vogelsberg typische Brauneisenstein gewonnen. Die Grubenfelder gelten als die ergiebigsten des gesamten Vogelsberger Erzreviers.
Der erste vorliegende Vertrag über den Erzabbau in der Gemarkung Lardenbach stammt aus dem Jahr 1872 und wurde zwischen der Gemeinde und der Gewerkschaft „Jakobi Hameln und Huyssen zu Gutehoffnungshütte bei Sterkrade“ abgeschlossen.
Erste Aufschlussarbeiten im Grubenfeld Maximus Nord fanden 1906 bis 1910 durch die Gewerkschaft „Luse und Ilsdorf“ statt. Dabei wurde ein 1.450 Meter langes und 150 Meter breites Wascherzlager, das eine Mächtigkeit von vier bis neun Metern hatte, nachgewiesen. In einer Tiefe von 13 bis 14 Metern fanden sich zudem noch Stückerzvorkommen. Das im Tagebau gewonnene Wascherz, konnte ab 1911 per Drahtseilbahn zur Erzwäsche Luse zwischen Groß-Eichen und Ilsdorf transportiert werden. Nach der Schließung dieser Anlage im Jahr 1925 gelangte das Erz per Seilbahn zu großen Erzaufbereitungsanlage Weickartshain in Seenbrücke. 1934 begann die Gewerkschaft „Louise“ mit dem Abbau im nördlichen Grubenfeld. Für den Transport der Loren war eine Benzollok im Einsatz. Hierfür wurde das Grubengebiet mit zwei zentralen Stollen erschlossen. Die Grube Maximus Süd wurde in den 1920er und Beginn der 1930er Jahre aus diversen Gründen mehrfach geschlossen und wiedereröffnet.
Nach Auserzung der Lagerstätten wurde zunächst Süd mit Schlamm aus der Aufbereitung Seenbrücke verfüllt und nach Stilllegung der gesamten Anlage auch Nord. Diese bis zu 15 Meter tiefe Grube konnte nicht vollständig verfüllt werden, da die Erzwäsche Seenbrücke 1943/44 ihren Betrieb einstellte, und wurde in der Folgezeit als Erddeponie genutzt.