Bis es kracht! Experimentalvorlesung für Kinder. Bild: Liebigmuseum Gießen.

Gießen, Liebig-Museum und historisches Laboratorium

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Objektinformation

Zugänglichkeit

Thema:
verarbIndustrie

Funktion:
Museum

Eigentümer - Träger:
Justus-Liebig Gesellschaft zu Gießen e. V.

Eigentümer - Träger Webseite:

Nutzungszeit:
ab 1824 als Laboratorium, 1910 bis heute Museum

Baujahr:
1817

Zustand:
gut

Denkmalschutz:
ja

Beschreibung:

 

„Wir wissen jetzt, daß die Ideen der Menschen nach bestimmten Gesetzen der Natur und des Geistes organisch sich entwickeln…“ Justus von Liebig (1803-1873)

 

Justus Liebig wirkte von 1824 bis 1852 als Professor für Chemie an der Universität Gießen.

Seit 1920 dient das ehemalige Liebig-Laboratorium als Museum und Gedenkstätte. Die Räume, in denen Liebig seine bahnbrechenden Entdeckungen machte, sind weitgehend im Originalzustand erhalten. Die Ausstellung informiert über das Leben und die nachhaltigen Forschungsleistungen des bedeutenden deutschen Chemikers. Die Informationen sind ganz im Sinne Liebigs gehalten, der stets auf Allgemeinverständlichkeit und Breitenwirkung bedacht war. Dies ermöglicht auch Besucherinnen und Besuchern ohne Fachwissen, vielfältige Einblicke in die technischen und chemischen Forschungen des 19. Jahrhunderts, die den Ruf der deutschen chemischen Industrie in der Welt begründeten, zu gewinnen.

Der Rundgang beginnt im Alten Laboratorium, in dessen Mitte ein nach alten Plänen wieder errichteter Herd mit zeitgenössischen Laborgeräten steht. Die Ausstellungen der drei anschließenden Räume im ehemaligen Kasernentrakt behandeln die Pflanzenernährung, den Kunstdünger und das Ernährungsproblem, Liebigs Beitrag zur Entwicklung der Organischen Chemie (Elementaranalyse, Radikaltheorie, Organische Säuren, Alkaloide) und die Bedeutung der Waage für die Elementaranalyse (hier sind wertvolle historische Analysewaagen ausgestellt).

Im ersten Erweiterungsbau von 1834 befinden sich Liebigs Privatlaboratorium und sein Privat-Arbeitszimmer. Diese mit Originalmöbeln ausgestatteten Räume sind Liebigs Förderern, seiner Münchener Zeit und seinem Privatleben gewidmet. Zu sehen ist unter anderem Liebigs Gießener Schreibtisch, an dem er seine berühmte „Agrikulturchemie“ (1840) verfasste. Im Erweiterungstrakt von 1839 können das Pharmazeutische Laboratorium, das Analytische Laboratorium und das Auditorium besichtigt werden. Das Auditorium für etwa 60 Personen enthält noch einige Bänke und Liebigs Experimentiertisch im Original. Das Analytische Laboratorium wurde zum Vorbild aller Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland neu errichteten chemischen Universitätsinstitute.

Das Justus-Liebig-Museum ist das historische Labor des Chemikers Justus von Liebig, in dem er von 1824 bis 1852 gewirkt hat. Zunächst blieb das Laboratorium aus reinem Geldmangel, dann aber im wesentlichen auf Grund der Umsicht einzelner Personen quasi unverändert erhalten. Es wird heute als ein Glücksfall verstanden, so dass das Liebig-Laboratorium zu den zehn wichtigsten Museen für die Geschichte der Chemie gezählt wird.

2020 begeht das Liebigmuseum seinen 100. Geburtstag. Unter dem Motto „Liebig lebt!“ erschien eine Festschrift und eine reich illustrierte Broschüre. Trotz Einschränkungen in den Kulturbetrieben kann das Museum im Rahmen von Führungen und Experimentalvorlesungen erlebt werden.

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