Zum Bahnhof Fronhausen gehören das Empfangsgebäude und die Güterhalle. Das Ensemble wurde 1849 mit dem Streckenausbau der Main-Weser-Bahn errichtet. Die Pläne für das Empfangsgebäude stammen vom Kasseler Oberhofbaumeister Julius Eugen Ruhl (1796-1871). Auf einem kreuzförmigen Grundriss erhebt sich ein zweigeschossiger Bau im Stil des „romantischen Klassizismus“. Charakteristisch sind die zum Ort wie zur Bahnseite gerichteten Giebelrisalite, Rundbogenfenster und Stufenfriese an den Giebeln.
Die Güterhalle hingegen ist zweckmäßiger gestaltet. Der schlichte Backsteinbau mit flachem Satteldach konnte durch einen eigenen Gleiszugang angefahren werden. Über viele Jahre nutzte die Gemeinde das Gebäude als Streusalzlager, bevor es jahrzehntelang leer stand und verfiel.
2016 bis 2018 wurde die Halle aufwendig saniert und zu einem Event- und Burgerlokal umgebaut. 2020 wurde der Bahnhofsvorplatz umgestaltet. Als „Bürgerbahnhof“ bezieht der Erlebnispark das Gebäudeensemble geschickt mit ein und schafft einen integrativen Raum im Ortsgefüge. Seinen Platz in der Filmgeschichte hat der Bahnhof bereits: 1981 diente er als Filmkulisse für Margarethe von Trottas preisgekrönten Film „Die bleierne Zeit“.
Der Bahnhof Fronhausen ist nahezu unverändert erhalten und steht als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz.
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