Der Eisenbahnviadukt von Niederscheld wurde 1871-1872 für die Bahnstrecke Dillenburg – Oberscheld gebaut. Mit der Fortsetzung der Linie bis Biedenkopf war sie seit 1911 Teil der Scheldetalbahn. Der Viadukt überbrückt die Schelde und zwei Straßen in insgesamt 120 Metern Länge. Er ist leicht S-förmig geschwungen und damit dem Talverlauf angepasst. Die Eisenbahnstrecke wird über sechs gleich große Bögen von je 16 Metern lichte Breite geführt. Die in Werksteinmauerwerk aus Kalkstein gebauten Pfeiler sind etwa 2,5 m stark.
Ende Mai 1987 wurde die Bahnlinie stillgelegt. Der Gleiskörper ist weitgehend verschwunden. Der Viadukt steht unter Denkmalschutz. Er wird wegen seiner geschichtlichen Bedeutung im Rahmen der Bergbaugeschichte und „mit seiner Werksteinverkleidung, Details wie den Pfeilervorlagen auch (als) künstlerisch bedeutend“ eingestuft.
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