Der Bergbau im Bereich der späteren Grube Laufenderstein soll bereits im späten Mittelalter eingesetzt haben. Der Name rührt wahrscheinlich von dem im Jahre 1454 urkundlich erwähnten Ort Lauffeld her. Die Grube ist die erste Eisenerzgrube, die im Dillgebiet und im Hinterland genannt wird.
Am 16. April 1823 wurde das Bergwerk an die Burger Eisenwerke verliehen. Zunächst wurden die Erze im Tagebau gewonnen, danach durch den 1834 verliehenen Paulinen-Erbstollen und den Tiefen Stollen, der im unteren Nanzenbach seinen Anfang genommen hatte. 1917 gab man die Erzgewinnung im Tagebau auf.
Im Jahre 1914 begann mit dem Teufen eines Maschinenschachtes, der auf der Bergspitze angesetzt wurde. Zunächst förderte man zu Beginn der 1920er Jahre nur jährlich rund 6 000 t, eine geringe Fördermenge, die auf die schwierigen Verhältnisse der damaligen Zeit zurückzuführen sein wird. Am Jahresende 1928 legte man die Grube wegen mangelnder Rentabilität still.
Nach achtjähriger Stilliegezeit der Grube wurden die Arbeiten durch die Buderus’schen Eisenwerke Anfang Februar 1937 mit dem Ziel wieder aufgenommen, den Schacht um 150 m weiter abzuteufen und die aus der vorigen Betriebsperiode aufgeschlossenen förderfähigen Erze abzubauen. Auf dem unteren Zechenplatz wurde eine neue Waschkaue gebaut, die erste Rot-Weiß-Kaue des hiesigen Bezirkes. Schacht und Waschkaue sind durch einen Stollen verbunden, so dass die Bergleute, ohne durch das Freie zu müssen, die Waschkaue bzw. den Schacht erreichen konnten. Von 1885 bis zur Stilllegung 1947 wurden in der Grube rund 130 000 t Roteisenstein gefördert.
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