Braunfels, Stadtmuseum Obermühle

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Objektinformation

Zugänglichkeit

Thema:
wasserenergie

Funktion:
Hammerwerk / Mühle

Eigentümer - Träger:
Heimatkundlicher Arbeitsgemeinschaft Braunfels e. V. - Verein für die Geschichte des Solmser Landes

Eigentümer - Träger Webseite:

Nutzungszeit:
(1440/60) 16. Jh. bis 19. Jh.

Baujahr:
1440/60

Zustand:
sehr gut

Denkmalschutz:
ja

Beschreibung:

Die seit 1440/60 belegte Obermühle wurde bis in das 18. Jahrhundert vor allem als Kornmühle genutzt. Bei Grabungsarbeiten 1998 wurden von der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft, die den Gebäudekomplex vor dem Abriss bewahrt und restauriert hat, aber auch „Reste eines historischen Hammerwerkes aus dem 16. Jahrhundert“ gefunden. Im Hammerwerk wurde ein vom Wasser des Iserbaches angetriebener Hammer zum Ausschmieden von Roheisenstücken eingesetzt. Teile der dazu notwendigen Konstruktion von 1729 können heute unter dem Glasboden des Museums eingesehen werden.

Die Obermühle wurde zudem für die Wasserversorgung des Schlosses und der Stadt Braunfels eingesetzt. Eine Konstruktion von 1875 übertrug mit Hilfe einer Zahnradtechnik Energie auf die Pumpen, mit deren Hilfe das dem Iserbach entnommene Wasser durch Rohrleitungen zum etwa 65 m höher gelegenen Schloss befördert wurde. Das im Jahr 2000 rekonstruierte Wasserrad von 1928 wird heute zur Stromerzeugung durch einen Generator genutzt.

Heute befindet sich das Stadtmuseum in den historischen Räumen. Die Dauerausstellung vermittelt die Geschichte und Funktion der Anlage. Zum Thema Wasserversorgung sind verschiedene Pumpen (u. a. eine dreizylindrische Plungerpumpe der ehemaligen Wasserkunst), die Zahnradtechnik von 1875 sowie Werkzeuge des für die Wasserversorgung und die Rohrleitungen zuständigen Klempners zu besichtigen. Zudem können das nachgebaute Wasserrad, die Radkammer aus dem Jahre 1926 sowie das freigelegte und rekonstruierte Gerüst eines mittelalterlichen Hammerwerkes betrachtet werden.

Das ehemalige Braunfelser Handwerk ist durch Arbeitsgerät und Ausstattungsgegenstände der Schmiede, Schlosser, Wagner, Küfer, Bäcker, Schuster und Friseure in der Ausstellung vertreten. Andere Exponate entstammen dem Bergbau und der eisenverarbeitenden Industrie. Ein weiterer Ausstellungsbereich ist der bürgerlichen Wohnkultur gewidmet. Präsentiert werden hier eine eingerichtete Küche, eine „Gute Stube“ und ein Schlafzimmer. Die Konservierung von Lebensmitteln, die Wäschepflege, das Spinnen sowie textile Handarbeiten (Stricken, Häkeln, Klöppeln und Nähen) werden als speziell weibliche Tätigkeitsfelder vorgestellt. Ein Webstuhl von 1817 und Geräte zur Flachsbearbeitung dokumentieren darüber hinaus die Textilherstellung, und die ausgestellten Trachten geben Einblicke in die regionalen Kleidungssitten. Eine eigene Vitrine veranschaulicht die Kultur und Trachten der nach 1945 in Braunfels ansässig gewordenen Egerländer (Text: Volk/Hörster/Stadtmuseum Braunfels)

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