Die Dampfmühle in Schupbach wurde um 1880 als Unternehmen einer Genossenschaft dreier wohlhabender Bauernfamilien aus dem Ort als Großmühle mit angeschlossener Großbäckerei errichtet. Der dreigeschossige, gut erhaltene Bau wurde in grauem Bruchstein ausgeführt. Durch seine „sachliche Gestaltung“, den straßenseitigen Giebelrisaliten und die in roten Ziegeln ausgeführten Gesimse, Bögen und Fenstereinfassungen erhält das Gebäude eine „industriehafte Gestalt“ (Denkmaltopographie).
Dem vielleicht vom Geist der Gründerzeit motivierten genossenschaftlichen Unternehmen blieb der wirtschaftliche Erfolg versagt. Die angeschlossene Brotbäckerei wurde bald aufgegeben und auch dem Mühlenbetrieb fehlte offenbar die Wirtschaftlichkeit. Zudem soll der Dampfkessel, mit dem die Anlage betrieben wurde, explodiert sein. Dieser Mißerfolg führte schließlich die beteiligten Bauernfamilien in den Bankrott und hatte Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage des Dorfes insgesamt.
Nach dem Ende des Mühlenbetriebs wurde zeitweilig eine Färberei in dem Gebäude betrieben. Seit 1901 ist die Dampfmühle im Besitz der Familie, die darin heute einen Landgasthof und ein Hotel führt.
Die Dampfmühle wurde aus geschichtlichen, künstlerischen und technischen Gründen unter Denkmalschutz gestellt. Seit mittlerweile fünf Generationen ist die alte Dampfmühle ein familiengeführter Landgasthof mit Hotel.
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