Hochwasserschutz und Energielieferant
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hatten die Menschen im Dillgebiet immer wieder mit verheerenden Hochwassern zu kämpfen. Zum Schutz wurde 1984 bis 1991 im oberen Aartal, zwischen den Gemeinden Bischoffen und Hohenahr, eine Talsperre errichtet. Die Sperre staut die Aar mit den Zuflüssen Stadterbach, Wilsbach, Weidbach und Meerbach auf und bildet mit bis zu 93 Hektar die zweitgrößte Seefläche Hessens. Die Hochwasserentlastung erfolgt am 270 Meter langen Hauptdamm. Über die 32,5 Meter lange Ablaufkante, können sich bis zu 51 Kubikmeter Wasser in der Sekunde ergießen. Am Hauptdamm findet sich auch das Wahrzeichen der Talsperre, der weithin sichtbare Turm, der aus zwei miteinander verbundenen Kelchen von jeweils 9,5 Metern besteht. Neben dem Hochwasserschutz dient die Talsperre auch der Energiegewinnung. Seit 1992 betreibt der regionale Energieversorger EAM eine Turbine mit einer Leistung von bis zu 260.000 Watt. Dies entspricht 4.000 Liter Wasser, die pro Sekunde über das Laufrad der Turbine rauschen. Seit seiner Errichtung ist der durch die Talsperre aufgestaute Aartalsee zu einem der beliebten Naherholungs- und Freizeitgebiete in Mittelhessen geworden.
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