Das Alsfelder Oldtimertreffen „Kult-Blech-Klassiker“ geht in die zweite Runde. Wie im vergangenen Jahr schon treffen sich Oldtimerfreunde – egal ob Besitzer der fahrbaren Schätze oder Liebhaber und Interessierte – von April bis September wieder jeden dritten Sonntag im Monat auf dem Gelände des hôtel villa raab – einem Denkmal und Objekt der Industriekultur Mittelhessen. Dort werden wunderschöne Blechkarossen bewundert, gefachsimpelt, voneinander gelernt oder einfach das Ambiente bei guter Live-Musik im Villa-Garten genossen. Das erste Treffen für 2022 findet am Ostersonntag, 17. April ab 11 Uhr statt. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits auf Hochtouren, die Anmeldung für Aussteller und Besucherinnen und Besucher ist bereits jetzt online möglich.
Der Wahlromröder Martin Lindenthal ist Vater der Idee. Schon seit ein paar Jahren dachte der Oldtimerfan – der sich gelegentlich mit einem seiner sechs alternden Gefährten bundesweit auf den Weg zu diversen Veranstaltungen macht – dass Alsfeld auch ein solches Event gebrauchen könnte. „Monatlich und zentral in Hessen“, schmunzelt Lindenthal, der mit Anfang 50 endlich die Zeit gefunden hat, seinem Hobby zu frönen und mit den Kult-Blech-Klassikern seine eigene Oldtimer-Party ins Leben rief.
Vorletztes Jahr bot sich mit der Eröffnung der Villa Raab die Gelegenheit – „ein tolles Gelände und eine super Atmosphäre“ befand der ehemaliger Rennsportler und konnte das Team der Villa Raab gleich für seine Idee begeistern. Mit Eventmanagerin Careen Heiser bekam er eine kompetente Organisatorin des Gastroteams zur Seite gestellt, gemeinsam teilten sie sich die Arbeit, die hinter solch einer großen Veranstaltungsreihe steckt.
Während Martin Lindenthal Kontakte zu Oldtimerbesitzern knüpfte, besondere Fahrzeuge besorgte, sich um die Werbung, Anmeldung und Inhalte kümmerte, verantwortete Careen Heiser den großen Logistikaufwand vor Ort, wechselnde Live-Musik und Gastro-Angebote. Unterstützt wurden die Zwei – neben vielen Personen im Hintergrund – noch von dem Mücker Michael Fliegl, der als extrovertierter Typ die Vorstellung besonderer Fahrzeuge am Veranstaltungstag selbst auf der Bühne übernahm und den Besitzern Löcher in den Bauch fragte.
Fliegl wollte immer alles ganz genau wissen: Woher der Oldtimer stammt, was er gekostet hat, was selbst geschraubt wurde, wie viel investiert wurde, wieviel Zeit mit dem guten Stück verbracht wird, ob noch andere Gefährten in der heimischen Garage stehen oder ob es spannende Geschichten und Anekdoten zu dem Goldstück gibt. Die Besucher hingen den Besitzern jedes Mal an den Lippen, lauschten gespannt den Ausführungen und waren begeistert von dem Sound, den sie hörten, wenn der Motor bei der Abfahrt von der Bühne laut aufheulte.
Schon vor der Pandemie planten Lindenthal und Heiser die Veranstaltungsreihe, dann kam Corona. Die erste Veranstaltung musste deshalb ausfallen, alle weiteren Veranstaltungen wurden unter den geltenden Corona-Regeln durchgeführt und die Besucherzahlen reglementiert. Dennoch: Die Veranstaltungsreihe war ein Erfolg, findet Martin Lindenthal. „Die Idee ist aufgegangen, das Interesse und der Zuspruch enorm. Ich fand es überwältigend und freue mich sehr darauf, die Fahrer und Fahrerinnen wieder zu treffen.“
Ursprünglich hatte Lindenthal für das zweite Jahr ein paar Neuerungen geplant: Es sollte Specials geben. Jedes Mal sollte ein anderes Land in dem Vordergrund stehen – beispielweise Italien, Amerika oder Spanien – und 30 bis 40 Autos aus diesem Land auf einer extra Gelände ausgestellt werden, neben all den anderen Oldtimern. Entsprechend sollte auch das Speiseangebot, die Live-Musik und die Dekoration abgestimmt sein. Doch die Idee ist erstmal auf Eis gelegt, vielleicht wird sie im Laufe des Jahres wieder aufgegriffen. „Bei den aktuellen Gegebenheiten warten wir erstmal mit der Umsetzung, denn wenn man so etwas plant, muss man viel Zeit und Geld investieren, was sich dann auch wirtschaftlich tragen muss“, bedenkt der erfahrene Geschäftsmann. „So lange wir beschränkte Besucherregelungen haben, werden wir die Kosten über den Verzehr auf dem Platz nicht einholen können, denn die Veranstaltung an sich ist für Aussteller und Besucher kostenfrei“, erläutert Lindenthal. „Auch wissen wir aufgrund des Kriegsausbruchs und der steigenden Energiekosten nicht, wie Oldtimerfreunde es mit sonntäglichen Ausflügen halten.“
Am dritten Sonntag im April – wie immer parallel zum Antikmarkt in der Hessenhalle – wird nun also das erste KBK-Event – wie es unter Fans abgekürzt wird – wie geplant unter den aktuellen Corona-Auflagen stattfinden. Die Anmeldung für Oldtimer, die sich auf dem Villa-Gelände präsentieren möchten, auch schon für den 15. Mai 2022, ist ab sofort unter www.villa-raab.de/events/ möglich. Das Parken für Nicht-Oldtimer und Besucher ist auf dem gegenüberliegenden Parkplatz der Techniker Schule Alsfeld gestattet. Das bunte Sommer-Live-Programm auf der Bühne Rôtbuche eröffnet an diesem Tag die inzwischen in Alsfeld bekannten und beliebten Musiker von „Napp & Band“, die sich als Singersongwriter und mit Cover-Blues und Pop schon im vergangenen Jahr in die Herzen der Villa-Gäste gespielt haben. Künftig werden auch Live-Acts wie Tonebridge, SkinnyMiddleFat, In Six Volumes oder auch Klassik-Schlager mit den DJs Holle & Scotty den musikalischen Part der Oldtimertreffen übernehmen.
Um eine abwechslungsreiche, kulinarische Versorgung kümmert sich das Villa-Team um Küchenchef Markus Kirchheim – sowohl von den Genussbuden direkt an der Bühne, als auch mit einer kleinen Karte im Außenbereich des Restaurants tante mathilde sowie natürlich in der tante mathilde selbst. Der Sommer kann also kommen – kulinarisch, musikalisch und nostalgisch auf dem schönen Gelände der Villa Raab am Rande der Alsfelder Erlen.
Die Termine finden Sie auch bei uns im Kalender in der Rubrik KBK.
Quelle: Anja Kierblewski (kiri), PR.Agentur MARLIK