Mit ca. 650 Werkshallen, Bunkern und Baracken auf etwa 1000 ha Fläche waren die Sprengstoffwerke Allendorf der DAG und WASAG des Hitlerregimes ein Hauptfaktor der NS-Rüstungsindustrie. Nach 1945 wurde dieses als größtes Sprengstoffwerk Europas eingestufte Gelände erfolgreich zu einer Industriestadt umgebaut.
In der Konsum- und Kulturarchitektur des Rüstungsaltstandortes Stadtallendorf ab Ende der 1950er Jahre zeigte sich, dass die Menschen, die in der Industrie arbeiteten, auch ein Privatleben für sich beanspruchten und mit steigendem Wohlstand sich etwas leisten wollten. Das war die Werbebotschaft eines Unternehmers, der Anfang der 1960er Jahre in Stadtallendorf in den Mauern eines ehemaligen Werksbunkers einen Großhandel für Wohnmöbel gründet.
Die Stadtführung zeigt (nach einem kurzen einleitenden Bildervortrag mit historischen Fotografien) historische Gebäude des ehemaligen Sprengstoffwerkes und deren Umbau im heutigen Zentrum von Stadtallendorf.
Anmeldung: Bitte per E-Mail an Joerg.Probst@stadtallendorf.de oder telefonisch unter 06428 707-424. Die Teilnahme ist auf max. 20 Personen begrenzt.
Treffpunkt: vor dem DIZ Stadtallendorf, Aufbauplatz 4 (direkt gegenüber dem Bahnhof)
Barrierefrei/-arm: ja
Für Familien geeignet: ja
Diese Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Route der Arbeits- und Industriekultur des Landkreises Marburg-Biedenkopf.