Öffnungszeiten: Sonntags von 14.00 bis 17.00 Uhr
In „Garten des Geldes“, lässt Line Krom Geld auf Bäumen wachsen. Sie inszeniert die lokale Landschaft im Innenraum des Kunstturm Mücke.
In ihrer begehbaren Installation, demonstriert sie die Verbindung zwischen drinnen und draussen; Teile ihrer Anpflanzungen im Aussenraum sind auch von innen blickend ersichtlich. Ein DIY-Apparat veranschaulicht die Wachstums-Prozesse, eine Wandzeichnung und ein Wandtext erläutern die Zusammenhänge der Ausstellung.
Die Ausstellungsbesucher*in durchschreitet eine Landschaft aus fetter rost-braune Erde, schwarz-seidig glänzendem Basaltgestein, rötlichem Fluss-Wasser und heimischen Wildpflanzen, die Krom entlang der regionalen Erzwanderwege gesammelt hat. Schafgarbe, Springkraut, Karthäuser Nelke wachsen in natürlichen Pflanzengesellschaften in dem begehbaren Environment. Doch nicht nur dort, auch im Aussenraum hat die Künstlerin Versuchsfelder mit ihren Pflanzen angelegt.
Die Ausstellung greift den regionalen Kontext auf: Einst war Mücke Teil eines weit verzweigten Netzwerkes im Eisenerz-Abbau der Region. Globale Prozesse läuteten nach dem 2. Weltkrieg einen Strukturwandel ein. An den Erzabbau erinnert sich heute kaum noch jemand. Der Kunstturm Mücke ist heute nicht nur Industriedenkmal, sondern verkörpert weiterhin den Dreh- und Angelpunkt lokaler Ressourcenschöpfung: hier kommen Kunstschaffende aus europäischen Metropolen, Kultur-affine aus der Region, Hobbygeologen und (Lokal)historiker der ländlichen Region fern ab der hessischen Ballungsgebiete zusammen, um von einander zu profitieren.
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